... mehr als Fußball

ATSV Mutschelbach III - FVgg. Weingarten II 1:0 (0:0)

Veni, Vidi, Vici - Er kam, sah und siegte!

Interimstrainer Daniel Schaudel hatte aufgrund von massiven Ausfällen große Probleme einen Kader zusammen zu bekommen. So blieb nur noch die letzte „Legion“. Gegen die Reserve aus Weingarten gab es eine komplett andere Mannschaft, die so noch nie zusammengespielt hat - ja, noch nicht einmal gemeinsam im Training war.

ATSV-Torhüterlegende Christian Seel musste aus der „Fussballrente“ aktiviert werden. In der Viererkette gab Rico Bodemer aus der eigenen A-Jugend sein starkes Debüt.

Kommen wir zur Ersatzbank unserer Drittvertretung. Mit Schlör, Bodemer, Greif und Caleta wurde die vermutlich routinierteste Bank in der dritten Mannschaftshistorie aufgerufen die es jemals gab. Hier saßen mindestens über 1000 Ligaspiele Erfahrung und genauso viele körperliche Leiden!

Warum kann man so viele Worte darüber verlieren? Ganz einfach. Bis zur 58. Minute passierte bei Kaiserwetter absolut nichts! Keine Torszenen, keine Karten, kein gar nichts. Absolut leerer Zettel.

Dann wurde der „jüngste“ der Reservisten Jonas Schlör eingewechselt und am Spieltempo änderte sich sofort etwas. Die 73. Minute war angebrochen und Schaudel brachte die Fußballlegende - Niko Caleta. „Calle“ selbst war der Meinung, dass es nach drei Jahren ohne Pflichtspiel für 15 Minuten reichen könnte, er eh den Mittelkreis oder Strafraum nicht verlässt und trotzdem für ein Tor gut ist. Damit überzeugte er seinen Trainer, denn der wollte unbedingt drei Punkte mitnehmen! Ab sofort herrschte Hochbetrieb im Weingartner Heiligtum. Edu in der 80., Schlör 83. und nochmals Schlör in der 88. Minute scheiterten am Torhüter.

Einen Freistoß aus spitzen Winkel trat Caleta dann selbst. Ein Weingartner Verteidiger wollte mit seinem Kopf den Einschlag verhindern, was ihm auch gelang. Allerdings sackte er dann zusammen und weiß vermutlich heute noch nicht welcher Wochentag ist. 

Dem sehr gut agierende Schiedsrichter Seeger gefiel das Spiel so gut, dass er 5 Minuten drauflegte. Es gab noch einmal Freistoß für den ATSV an der Mittellinie, getreten durch Rico Bodemer und es passierte das, was man immer wieder in Geschichtsbüchern lesen wird! Die Legende schraubt sich wie früher in die oberste Etage und köpft aus 10m per Bogenlampe über den chancenlosen Torhüter ein. Der Schiedsrichter pfiff nicht einmal mehr an!

„Calle“, nächste Woche Startelf...du kannst selbst bestimmen in welcher ATSV-Mannschaft.

Am Ende wäre ein Remis vielleicht das gerechtere Ergebnis gewesen, so aber spült es nach dem fünften Spiel ohne Niederlage, dem vierten Sieg in Folge unsere Dridde auf einen grandiosen dritten Rang! Weiter so!

Großes Lob an die junge Mannschaft, die den Glauben an den Sieg nie aufgegeben hat. Eine Viererkette 18, 18, 19 und 20 Jahre alt, die so gut wie nichts anbrennen ließ. Das junge Mittelfeld, in dem der erfahrenste 21-jährige Mittelfeldmotor und Dauerbrenner Luca Balzer mit dem 18-jährigen Darius Hurm die Fäden zog. Die Außenbahnen 19 und 20 Jahre alt… 

In dieser Mannschaft steckt ordentlich Potential, das uns noch viel Freude bereiten wird.

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