... mehr als Fußball

ATSV Mutschelbach III - FV Leopoldshafen II 4:2 (0:1)

Spitzenspiel nach der Winterpause bringt Zuschauer und Spieler gleichermaßen in ein Wechselbad der Gefühle. 

Auch für die dritte Mannschaft des ATSV war die Vorbereitung eine schwierige Nummer. Wie so ziemlich für jeden Verein in diesem Land war auch diese Vorbereitung durch viele Ausfälle im Trainings- und Testspielbetrieb geprägt. Nie der ganze Kader im Training, nur eins von mehreren angesetzten Testspielen konnte aufgrund Spielermangel absolviert werden. So wusste man nach einer starken Hinrunde nicht wo man zum Rückrundenauftakt steht. Vor allem aber wollte man die unnötige Hinspielniederlage wieder wett machen.

Bei besten äußeren Bedingungen ging es erst einmal verspätet los. Die Gäste aus Leopoldshafen kannten die örtlichen Gegebenheiten noch nicht so gut und mussten einmal komplett vor dem Anpfiff nach unten ihre Trikots holen und dann allesamt wieder hoch! Beim nächsten mal wird ihnen dieser Fauxpas, der vor allem an die Kondition geht, wohl nicht mehr passieren!

Spielertrainer Daniel Schaudel hatte nominell eine starke Truppe auf den Platz bekommen. Aufgrund der fehlenden Praxis untereinander wollte vieles nicht gelingen oder scheiterte an der nötigen Genauigkeit. 

Nach 12 Minuten tauchten die Gäste des FVL2 allein vor TW Laufer auf, der aber mit einer Fußabwehr stark parieren konnte.

Die Dritte hatte bedeutend mehr vom Spiel, die Kontrolle und auch den Ball, aber keine klaren Abschlussaktionen. Die Gäste wiederum waren sehr Ballsicher, aber wenig am Spielaufbau interessiert. In der 32. Minute scheint eine brenzlige Aktion vor dem ATSV-Heiligtum schon geklärt, fällt aber irgendwie dem FVL noch einmal vor die Füße. Beim anschließenden Schuss aus 10 Metern wackelte dann das Netz nach dem  Einschlag von innen.

Kurz nach diesem Schock musste dann Offensivkraft Edu verletzungsbedingt den Platz verlassen und wurde durch Jonas Schlör ersetzt.

Selten gesehenes dann in der 45. Minute. Ein FVL Spieler wurde vom Platz geschickt um seinen Schmuck zu entfernen. Der Spieler kam dann allerdings gleich wieder auf den Platz, was dem Schiedsrichter gar nicht gefiel. Es gab zurecht gelb wegen unerlaubten Betreten des Platzes und indirekten Freistoß an der 5m Kante, da der Spieler an dieser Stelle wieder auf den Platz ist. Perfekte Regelkunde vom Schiedsrichter für alle Unwissenden! Was Zwingendes brachte auch diese Aktion nicht ein.

Hälfte zwei ging so weiter wie die erste endete. Der ATSV hatte mehr vom Spiel und durch Maxi Pfeiffer auch zwei gute Aktionen. In der 56. Minute gab es einen harmlosen Freistoß aus dem Halbfeld für den Gast. Dieser fliegt über die Kette, hinter die ein FVL Spieler läuft und dann butterweich über den herauseilenden Laufer köpft.

Die Einwechslungen von Rico Bodemer und Danny Bodemer haben anfänglich auch keinen Effekt. Kratzer aus 25 Meter an die Latte - sonst das gleiche Bild wie im ganzen Spiel. Viel Ballbesitz, aber nichts Zwingendes. Die dagewesenen Chancen wurden leichtfertig vergeben und vor allem führt der Gast mit zwei Toren.

Ab der 78. Minute überschlagen sich dann aber die Ereignisse! Kratzer bedient über links Pfeiffer, der unbedrängt aus zwei Metern ins leere Tor zum Anschluss einschiebt. In der 85. dann der Knackpunkt des Spiels. Nach Foul eines FVL Akteurs sieht der Schmuckträger der ersten Halbzeit seine zweite gelbe Karte und musste somit des Feld früher als geplant verlassen. Den anschliessenden Freistoß versenkt Maxi Pfeiffer zum Ausgleich. Nur drei Minuten später: Ecke ATSV und der längste auf dem Platz, Nils Bodemer, nickt zur nicht mehr für möglich gehaltenen Führung ein!

Leopoldshafen hatte alle Körner verbraucht und überhaupt nichts mehr dagegen zu setzen. Kein Aufbäumen, nicht mal mehr den Gegner anlaufen war vor Erschöpfung möglich. Wiederum zwei Minuten später gab es dann auch noch einen Elfmeter für Mutschelbach, den Kratzer sicher zum Endstand versenkte! 4:2 nach 0:2!

Ein später und überhaupt nicht mehr für möglich gehaltener Heimsieg schiebt den ATSV Mutschelbach III ganz nah an die beiden Spitzenplätze heran! Tolle Moral und die Spieler scheinen fit zu sein…

Noch hervorzuheben ist Schiedsrichter Marcel Schneider. Er hatte das faire Spiel jederzeit im Griff und war immer Herr der Lage! Bitte mehr davon!

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