ATSV Mutschelbach - SV Oberachern

Um wen handelt es sich bei unserem Gegner aus Südbaden?
 
Oberachern ist mit knapp 6.000 Einwohnern der größte Stadtteil der im Ortenaukreis liegenden Großen Kreisstadt Achern (insg. rd. 27.000 EW) und das Eingangstor zum am Westrand des nördlichen Schwarzwaldes liegenden Achertal. Ursprünglich 1928 als FVO und damit „Fußballverein“ gegründet, trägt der mit rund 600 Mitgliedern reine Fußballclub seit dem Jahr 1946 doch den Namen „Sportverein“ und damit SV Oberachern.
 
Von vier Landesliga-Spielzeiten in den 90igern (1994/95, 1996-1998) abgesehen, spielte der SVO bis Mitte der „2000er Nullerjahre“ auf Kreisebene. Inzwischen sogar in die A-Klasse abgerutscht, schaffte der Verein dann ab der Saison 2003/04 in kürzester Zeit den eindrucksvollen Aufstieg bis in die Oberliga. Nach einem Jahr Bezirksliga Baden-Baden, drei Runden Landesliga und vier Spielzeiten Verbandsliga, ging´s zur Saison 2013/14 hoch in die höchste Spielklasse von Baden-Württemberg. Auf den sofortigen Wiederabstieg folgte sogleich auch wieder die Rückkehr in die Oberliga, die man seither hält. Dies ist umso bemerkenswerter, weil durch den Ausstieg wichtiger Sponsoren und aufgrund anhaltender Probleme mit der Stadt Achern hinsichtlich der infrastrukturellen Situation, im Jahr 2019 der finanzielle Verbleib in der Oberliga am seidenen Faden hing und man damals sogar über einen Rückzug in die Verbands- oder Landesliga nachdachte. Ausgerechnet dann erreichte man in der folgenden Runde 2019/20 aber mit Rang 6 die bisher überhaupt beste Platzierung aller Vereinszeiten, auch wenn diese Spielzeit aus Corona-Gründen nur als Halbserie ausgespielt werden konnte. Der Verein nutzte die zweimalige Corona-Pause auch dafür, sich auf Funktionärsebene neu aufzustellen. Der Etat wurde nahezu halbiert und wichtige Leistungsträger verließen den SVO. Dennoch konnte man sich in der vergangenen Spielzeit mit 16 Siegen, 3 Unentschieden und 19 Niederlagen bei 65:76 Toren mit 5 Punkten Vorsprung als 13ter den Klassenerhalt sichern. Zudem feierte man den wohl größten Vereinserfolg, den Gewinn des südbadischen Verbandspokals, mit dem der erstmalige Einzug in die DFB-Pokalhauptrunde verbunden war.
 
Der SV Oberachern in der Saison 2022/23
 
Viele personelle Veränderungen gab es dieses Mal nicht. Neben zwei, drei weiteren Ergänzungsspielern haben nur Schopf, Ambri und Ersatztorhüter Mettenberger den SVO verlassen. Dagegen neu im Team die talentierten Stefotic (vom SC Lahr), Varivoda (FCA Walldorf II), der der Akademie des FC Schalke 04 entsprungene US-amerikanische Torhüter Laible sowie der erfahrene Von Nordheim (zuletzt Langensteinbach, zuvor CfR PF). Oberachern besitzt eine im Altersdurchschnitt recht junge Mannschaft mit zahlreichen U23-Akteuren. Von Nordheim ist der einzige Ü30-Spieler.
 
Zum frühen Saisonhöhepunkt der Oberacherner kam es Ende Juli mit dem DFB-Pokalduell gegen Borussia Mönchengladbach, welches im Freiburger Dreisamstadion ausgetragen wurde und mit 9:1 für den Bundesligisten endete. Einige Tage später erfolgte der Startschuss in die Oberligasaison. Der SVO startete mit einem 3:0-Sieg gegen Offenburg und war nach drei folgenden Unentschieden (nach jeweils eigener Führung), bei Rielasingen-Arlen (1:1), gegen Göppingen (2:2) und in Reutlingen (1:1), auch nach Spieltag 4 noch ungeschlagen. Dann jedoch zwei Niederlagen gegen die Topteams Großaspach (0:2) und Stuttgarter Kickers (1:6). Die kommenden beiden Heimspiele konnte man jeweils gewinnen (4:1 gegen Freiburg und 2:0 gegen Nöttingen), die dazwischen Auswärtsbegegnung verlor man jedoch mit 0:3 in Holzhausen. Den umgekehrten Verlauf nahmen die folgenden vier Spiele, hier holte man bei Bietigheim-Bissingen den ersten Auswärtssieg (2:0) und ließ in Pforzheim und in Villingen (je 2:0) zwei weitere folgen. Dazwischen verlor man aber zuhause gegen Backnang überraschend mit 1:4. Am vergangenen Samstag wurde das 2:2 gegen den FV Ravensburg von einem schweren Sturz des Ravensburger Torhüters überschattet, sodass die Begegnung rund eine Stunde unterbrochen war. Das Wichtigste: Dem Pechvogel geht es wieder besser, auch der ATSV wünscht alles Gute! Aufgrund der Vorkommnisse fiel Oberacherns 2:2-Ausgleich durch einen Elfmeter offiziell erst in Minute 90+65., faktisch aber wohl auch tatsächlich „in letzter Minute“.
 
Oberachern rangiert aktuell auf Platz 8, punktgleich mit unserem ATSV (7ter), wobei unser Team ein Spiel weniger aufweist. Torverhältnis des SVO: 23:22. Beste Torschützen sind der aus unserer Gegend stammende Durmus mit 6 (bereits im Vorjahr mit 14 der Beste) sowie Neuzugang Stefotic und Huber mit je 4 Treffern.
 
Der SVO kommt über seine mannschaftliche Geschlossenheit, gepaart mit dem Ehrgeiz vieler junger und hungriger Spieler. Als Attribute seiner Mannschaft ruft der knapp 30jährige und im 2. Jahr das Amt als SVO-Trainer bekleidende Fabian Himmel aus, „gierig und griffig sowie für die Gegner eklig und unnachgiebig zu sein“.
 
Die Situation bei unserem ATSV
 
13 Spiele hat unser Team bisher absolviert. 6 Siege, 4 Remis und 3 Niederlagen stehen zu Buche. Mit 25 haben wir die sechstmeisten Treffer aller Oberligaclubs erzielt und mit 21 die viertwenigsten Gegentreffer hinnehmen müssen. Der Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz Nr. 13 beträgt 7 Punkte, bei noch einem Nachholspiel in der Hinterhand. Als erstmaliger Oberligaaufsteiger eine bisher wahrlich richtig gute Bilanz! Der Weg zum Ziel Klassenerhalt ist aber natürlich noch lang, 21 Spiele sind noch zu spielen und damit noch 63 Punkte zu vergeben. Dem sind sich unsere Verantwortlichen, unser Trainerteam und unsere Spieler natürlich sehr wohl bewusst und keiner wird daher auch nur einen Tick nachgeben. Zusammenhalt und Demut sind die besten Begleiter, verbunden mit viel Willen und einem jederzeit füreinander einstehen. Männer, packt es weiter an!
 
Vorschau unseres Trainerduos
 
Auch im Namen seines Trainerkollegen Marco Kratzer blickt Dietmar Blicker auf die Oberachern-Begegnung voraus: „Wir treffen auf eine Mannschaft, die sich tabellarisch und punktemäßig mit uns auf Augenhöhe befindet. Uns erwartet ein klassisches Sechs-Punkte-Spiel. Wir wollen natürlich den Abstand nach unten soweit wie möglich halten. Das Ausruhen am spielfreien Wochenende hat uns definitiv sehr gut getan, wir konnten ein bisschen die Wunden lecken und unsere verletzten Spieler konnten wieder auf den Damm kommen.“
 
Komm auch DU am Freitagabend vorbei!
 
Unsere Waldenser Jungs freuen sich über jede Unterstützung! Verdient haben sie sich diese allemal! Sei auch DU am Freitagabend mit dabei, wenn es in unserer Piston EDEKA ARENA zum 8. Mal Oberliga heißen wird.

ATSV Mutschelbach